Meinung: Kroatien und die EU
30.06.2013 - Björn
Am 16. Mai stimmte der deutsche Bundestag dem Beitritt Kroatiens in die europäische Union zu. Damit stimmte auch das letzte verbliebene Land ab. Diesem Beitritt liegt ein siebenjähriges Aufnahmeverfahren zu Grunde, was zahlreiche Änderungen in Kroatien zu Folge hatte. Zu dem Aufnahmeverfahren erfährst Du mehr in diesem Blogeintrag.
Zur Debatte im Deutschen Bundestag schrieben wir auch schon einen Blogeintrag.
Morgen ist es nun soweit, Kroatien ist Mitglied der Europäischen Union.
Ich freue mich über den Beitritt Kroatiens. Tagespolitisch wird Kroatien Probleme verursachen. Es gibt weiterhin Korruption, das Aufklären von Kriegsverbrechen wird teilweise verschleppt werden. Das zeigt sich bereits an einem aktuellen Beispiel. Angela Merkel reiste nicht nach Kroatien, da eine Auslieferung eines ehemaligen kroatischen Geheimdienstchefs seitens Kroatiens nicht ausgeführt wurde. Vieles schwelt unter der Oberfläche und auch finanziell sieht es wahrscheinlich schlechter aus, als es öffentliche Zahlen zugeben. Vielleicht braucht auch Kroatien Milliarden von Euro Unterstützung.
Doch das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die Europäische Union ein einmaliges Friedensprojekt ist. Noch nie gab es in der jüngeren Geschichte so ein friedliches Miteinander in Europa. Die Europäische Union hat viele Schwächen, die ausgemerzt werden können und müssen, ebenso Kroatien. Allerdings schafft die EU Frieden. Das sollte man nicht vergessen und bei jeglicher, oft berechtigter, Kritik im Hinterkopf behalten. Das ist ein Erfolg. Und dieser Erfolg wird auch auf dem Balkan für Frieden sorgen. Das ist der Punkt.
Zur Debatte im Deutschen Bundestag schrieben wir auch schon einen Blogeintrag.
Morgen ist es nun soweit, Kroatien ist Mitglied der Europäischen Union.
Ich freue mich über den Beitritt Kroatiens. Tagespolitisch wird Kroatien Probleme verursachen. Es gibt weiterhin Korruption, das Aufklären von Kriegsverbrechen wird teilweise verschleppt werden. Das zeigt sich bereits an einem aktuellen Beispiel. Angela Merkel reiste nicht nach Kroatien, da eine Auslieferung eines ehemaligen kroatischen Geheimdienstchefs seitens Kroatiens nicht ausgeführt wurde. Vieles schwelt unter der Oberfläche und auch finanziell sieht es wahrscheinlich schlechter aus, als es öffentliche Zahlen zugeben. Vielleicht braucht auch Kroatien Milliarden von Euro Unterstützung.
Doch das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die Europäische Union ein einmaliges Friedensprojekt ist. Noch nie gab es in der jüngeren Geschichte so ein friedliches Miteinander in Europa. Die Europäische Union hat viele Schwächen, die ausgemerzt werden können und müssen, ebenso Kroatien. Allerdings schafft die EU Frieden. Das sollte man nicht vergessen und bei jeglicher, oft berechtigter, Kritik im Hinterkopf behalten. Das ist ein Erfolg. Und dieser Erfolg wird auch auf dem Balkan für Frieden sorgen. Das ist der Punkt.
Stimmen aus dem Deutschen Bundestag
„Wenn beide Seiten sich anstrengen, kann Kroatien eine gute Ergänzung zu den
bestehenden Mitgliedsstaaten werden. Die EU darf kein exklusiver Club sein,
aber wir können auch erwarten, dass Beitrittskandidaten und Neumitglieder
sich anstrengen, alle wertvollen Standards zu erfüllen. Herzlich willkommen,
Kroatien!“
Ulrich Kelber, SPD
„Der Beitritt Kroatiens zur EU ist ein wichtiger Schritt für das Land und die gesamte Balkanregion. Er wird für mehr Stabilität in der Region sorgen und eine Signalwirkung auch für die anderen Balkanstaaten haben. Die EU hat sich hierbei als wichtiger Demokratieförderer erwiesen. Das ist auch in unserem eigenen Interesse, denn Demokratie und Stabilität in der Region sind wichtig. Auch wirtschaftlich bietet der EU-Beitritt Kroatiens Chancen. Hier können beispielsweise Investoren neue Märkte erschließen. Somit ist der Beitritt nicht nur gut für das Land selbst, sondern auch für Europa insgesamt.“
Oliver Luksic, FDP
„Kroatien ist ein kulturell und historisch sehr reiches Land, welches ich von vielen Reisen kenne und liebe. Die Kultur und die Sprache, das Land und seine Menschen - das alles ist eine Bereicherung für die Europäische Union. Kroatien hat sich jahrelang um den EU-Beitritt bemüht. Es hat große Fortschritte gemacht, viele Reformen umgesetzt und gilt heute als Vorbild für andere Länder des Westbalkans. Deshalb freue ich mich sehr, ab 1. Juli 2013 Kroatien in der Europäischen Union willkommen zu dürfen.“
Beate Walter-Rosenheimer, Bündnis 90 / Die Grünen
Wenn es jetzt einige Stimmen in Kroatien gibt, die sagen, Kroatien sei in der EU nicht willkommen, denen soll gesagt sein: Herzlich Willkommen Kroatien! Wir lieben dich.